Projektorientierte Woche an der MS Puch
Was liegt in Puch näher, als dass hier, im Zentrum des Apfelanbaus, eine projektorientierte Woche zum Thema “Apfel” organisiert wird. Die 1. bis 3. Klassen erlebten, Ende Oktober, eine spannende, informative und abwechslungsreiche Woche rund um den “Apfel”.
Trotz aller Erschwernisse und Auflagen in dieser schwierigen Zeit, waren die SchülerInnen der 4. Klasse der MS Puch währenddessen eigenverantwortlich, unter Einhaltung besonderer “Coronamaßnahmen”, in ihren berufspraktischen Tagen in den Betrieben zugegen. Die PraktikantInnen zeichneten sich allesamt durch ihre Freundlichkeit, Höflichkeit, Einsatzbereitschaft und Pünktlichkeit aus.
Apfelkultur. Die 1. und 2. Klassen wanderten entlang der Obstanlagen zum “Haus des Apfels”, wo den SchülerInnen durch Herrn Kelz nicht nur die Tradition um den Anbau der Kulturen, den Sinn der Wetterglocke, sondern auch eine Verkostung alter und neuer Apfelsorten angeboten wurde.
Einen praxisnahen Einblick durch den Bio-Obstbauern, Herrn Christandl, erhielten die SchülerInnen der 3. Klasse vor der Kulisse des Schulapfelbaums, “Ingol”. Thematisiert wurde der Unterschied zwischen dem konventionellen und dem Bio- Obstanbau, Baumschnitt, Pflege und Ernte.
Apfelwissenschaft. Auf die Plätze – fertig – los – Versuch!, hieß es in der naturwissenschaftlichen Behandlung des Themas: Von der “Apfelmumie”, dem Nachreifen von Tomaten und Bananen durch Äpfel, das Braunwerden von aufgeschnittenen paradiesischen Früchten hinauszuzögern bis zur “Apfelbatterie”, war alles dabei.
Apfelkreativ. Auch das Ausprobieren der eigenen Fingerfertigkeit kam nicht zu kurz. So entstanden aus knetbaren Materialien, wie Fimo oder selbst hergestelltem Salzteig, Schlüsselanhänger oder Apfelteller. Es wurden richtige Meisterwerke gezaubert.
Mit Druckgrafik tasteten sich die SchülerInnen der 1. Klassen an verschiedene Apfelsorten in Bildnerischer Erziehung heran. Durch Einmaldruck entstanden Negative, die in der Folge von selbst hergestellten Passepartouts umrahmt wurden. In eine andere Dimension wagten sich die SchülerInnen der 3. Klasse, sie ahmten Äpfel in 3D nach, die nun die Aula der Schule schmücken.
Apfelgeschmack. Mit Äpfeln backen, etwas Dekoratives schaffen, das noch dazu hervorragend schmeckt, war eine weitere Aufgabe, die es zu meistern gab. Hervorragende “Apfelrosen” entstanden so, die gleich alle auf einen Sitz verspeist wurden. Wer diese Besonderheit verkosten möchte, muss sich schon das Rezept dafür von den SchülerInnen beschaffen.
Literarische Äpfel. Klar, dass auch die literarische Bearbeitung des Themas nicht fehlen durfte. Der Apfel kommt ja in fast allen Lebenslagen vor. Ob nun ein Apfelbaum, Erd-, Pferde- oder Reichsapfel, jeder kennt diese und unzählige weitere zusammengesetzte Nomen. Unzählige dieser Wortschöpfungen fanden Eingang in teilweise sehr amüsanten “Elfchen”, einer Gedichtform, bestehend aus elf Wörtern.
Die 1. Klassen verfassten unterhaltsame Bildgeschichten über Herrn Jakob und seinem Nachbarn, der es wohl nicht so gern sieht, die überreiche Ernte seines Apfelbaums teilen zu müssen, auch wenn die Früchte auf das andere Grundstück fallen.
Ganz tief in die Geschichte abtauchen sollten die SchülerInnen der 3. Klasse. Sie verfassten spannende Krimis über den Diebstahl des “Reichsapfels” (Teil der Reichsinsignien). Geparkt wurde die Handlung im Mittelalter, wo es galt, Sprache, Traditionen und Alltag der Zeit in ihrem Text einzubauen.
Apfelalgebra. Äpfel und Birnen kann man bekanntlich nicht zusammenzählen, dennoch besteht die Option, in Spielen wie Aktionskarten, Memory oder Brettspielen gestellte Aufgaben mathematisch zu lösen. Wer den richtigen “Dampfer” gewählt hatte, konnte zur Selbstkontrolle eine Apfelsorte erkennen.
Apfelklima.Warum nennt man Puch bei Weiz das Apfeldorf? Warum wachsen hier so viele Äpfel? Warum wachsen in Ägypten keine Äpfel? Um auf diese Fragen Antworten zu finden, wurden Wetter und Klima der Welt näher betrachtet. Die Ergebnisse der Internetrecherchen zu den Klimazonen hielten die SchülerInnen auf Plakaten fest und diskutierten angeregt über die weltweite Verteilung von verschiedensten Früchten.
Say it in English.“You are the apple to my eye” mag wohl mit dackelsüßem Augenaufschlag gepaart wohl in so manchem Pucher Haushalt schon mit Erfolg gekrönt worden sein. Diese und weitere englische Redewendungen waren ein Teil der Englischstunden. Im deutschsprachigen Raum würde man zwar eher die Sterne in den Augen bevorzugen, doch, wie man so schön sagt, “An apple a day keeps the doctor away”.